Wanderratte

Allgemein

Ebenso wie die Hausmaus hat die Wanderratte eine kaninchenfarbene Behaarung. Der Schwanz ist beschuppt, etwas kürzer als der Körper und weniger behaart. Körperlänge ca. 340 – 460 mm.

Lebensweise, Biologie

Ursprünglich stammt die Wanderratte aus Ostasien, ist aber heute über die ganze Welt verbreitet. Als stärkeres und aggressiveres Freilandtier als die Hausratte, drang sie im Mittelalter in unsere Breiten ein und besetzte bald die bodenständigen Reviere. In den Tropen beschränkt sich die Verbreitung der Wanderratte auf Häfen, Bewässerungsgebiete und große Flußtäler. Wanderratten leben in Rudeln von mehreren hundert Tieren, die sich gegenseitig am Geruch erkennen.

Sie haben eine ausgeprägte soziale Organisation. Die Wanderratten leben zum Teil in Gebäuden, aber auch im Freien, wobei Ihre Reviergrenzen durch Urin markiert werden. Im Stadtgebiet erscheinen sie in Wohnhäusern, Geschäften, Lagerhallen, Schlachthöfen und anderen Lebensmittelbetrieben, wobei sie verstärkt die Nähe zur Nahrung und zum Wasser suchen. Aufgrund ihrer ausgeprägten Anpassungsfähigkeit haben Ratten sich sogar Lebensräume wie Kanalisationen erschlossen. Sie können dann über gebrochene Siele und ungesicherte Abflüsse in Gebäude eindringen. Wanderratten können nicht nur längere Zeit schwimmen und tauchen, sondern auch klettern und so ausgezeichnet über Dächer in das Innere gelangen.

Die Tiere sind im Gegensatz zur Hausmaus Allesfresser und ernähren sich überwiegend von menschlichen Abfällen. Bevorzugt werden u.a. Getreide, Fleisch und Fisch, Nüsse, gekochte Eier und Obst. Dabei brauchen die Tiere eine beträchtliche Wassermenge. Bei Nahrungsmangel werden auch Tiere innerhalb des Rudels angefallen, die in der durch Kämpfe festgelegten Rangordnung tiefer stehen. Ähnlich wie andere Nager kann sich die Wanderratte unter günstigen Bedingungen das ganze Jahr über vermehren. Jungtiere sind bereits nach 75 Tagen geschlechtsreif. Die Trächtigkeit des Weibchens beträgt ca. 22 – 24 Tage und jeder Wurf umfaßt durchschnittlich 9 Junge

Schäden

Die von Wanderratten angerichteten Schäden sind gewaltig. Sie verzehren nicht nur Nahrungsmittel in beträchtlichem Umfang, sondern beschädigen auch alle möglichen Gegenstände und Einrichtungen. Nicht zu verachten ist die Gefahr der Krankheitsübertragung durch Wanderratten. Besteht für die Wanderratte keine Fluchtmöglichkeit, so kann es durchaus vorkommen, dass Menschen angegriffen werden; ansonsten sind die Tiere äußerst wachsam und meiden den Menschen.

Vorbeugung & Bekämpfung

Ratten vorzubeugen ist kein leichtes Unterfangen, da sich Ratten an die Menschen gewöhnt haben. Da sie hauptsächlich Biomüll verwerten und der Mensch der größte Produzent von Biomüll ist, halten sie sich gern in unserer Nähe auf. Gängige Mittel, um Ratten aus dem eigenen Umfeld fernzuhalten, sind beispielsweise Rückschlagklappen in den Abflussleitungen, die den Ratten den Weg über die Kanalrohre in z.B. Toiletten verwehren. In Betrieben sind Sielprüfungen in regelmäßigen Abständen empfehlenswert. Haben Sie einen Komposthaufen? Ratten halten sich gern in dessen Nähe auf, da der ein oder andere interessante Lebensmittelrest dort liegen kann. Auch Vogelfutter im Winter ist eine beliebte Nahrungsquelle für Ratten. Um Ratten effektiv zu bekämpfen, muss die Ursache des Befalls herausgefunden werden. Ohne ein Entfernen der Ursache kann der Zulauf neuer Ratten schnell Oberhand gewinnen und eine Bekämpfung erschweren. Der Schädlingsbekämpfer nutzt für die Rattenbekämpfung spezielle Köder, die er aufgrund seines Status als Fachmann erwerben kann. Diese werden in zugriffsgeschützten Boxen aufgestellt. Ratten, die von Natur aus faul sind, fressen von diesem Köder und versterben ein paar Tage später an dessen Wirkstoff. So ist auch gewährleistet, dass die Ratten den Köder nicht direkt mit ihrem Absterben in Verbindung bringen und die anderen dort ansässigen Ratten nicht warnen können. Das gehört in professionelle Hände. Sprechen Sie uns an.