Mehlkäfer
Allgemein
Die Mehlkäfer sind erst braun, werden im Laufe der Zeit aber immer dunkler, bis sie Schwarz erreichen. Sie besitzen aus Punkten gebildete Streifen auf den Flügeldecken. Sie erreichen eine Größe von 13 bis 20 mm.
Lebensweise, Biologie
Der gewöhnliche Mehlkäfer stammt zwar aus Europa, ist aber mittlerweile über die ganze Welt verbreitet. Er ist ein typischer Schädling, der heutzutage im Haushalt seltener vorkommt. Der Käfer befällt hauptsächlich Mühlen, Mehlvorratslager und Bäckereien, in denen Mehl und andere Produkte langfristig gelagert werden. Das Weibchen legt 160-280 Eier. Diese sind weiß, 1,8 mm lang, bohnenförmig und haben eine klebrige Oberfläche. Die Larve schlüpft nach etwa 15 Tagen und häutet sich während ihres Wachstums 9-20 mal, wobei allmählich ihre Farbe von Weiß über Gelb in ein sattes Gelbbraun wechselt. Gegenüber Nahrungsmangel ist sie sehr widerstandsfähig; sie kann bis zu 9 Monate hungern. Die Larvenentwicklung kann über 600 Tage dauern, der gesamte Zyklus rund 650 Tage. Dieser lange Zeitraum ist sicher mit ein Grund dafür, dass der Mehlkäfer nicht zu den gefürchtetsten Materialschädlingen zählt. Die Imagines sind Nachtlebewesen, tagsüber verbergen sie sich in dunklen Winkeln und Spalten. Die größeren Larven sind sehr aktiv und entfernen sich oft einige dutzend Meter vom Ort ihrer bisherigen Entwicklung. Auch wenn man weder einen erwachsenen Mehlkäfer noch eine Larve entdeckt, erkennt man befallenes Mehl eindeutig an den typischen gelben Fetzen der Larvenexuvien. Diese können mit einem Mehlsieb leicht aufgefangen werden.
Schäden
Es ist möglich, dass die Mehlkäferlarve Bakterien auf die Nahrungsmittel überträgt. Ferner kann sie Zwischenwirt für verschiedene Bandwurmarten sein. Die Infektion kann durch orale Aufnahme erfolgen, wenn ganze oder auch zerkleinerte Mehlkäferlarven in Getreideprodukten enthalten sind.
Vorbeugung & Bekämpfung
Getreideprodukte müssen trocken und möglichst verschlossen aufbewahrt werden. Ist ein Befall feststellbar, sind die Vorräte sofort vollständig zu vernichten. Ferner sollte man die Lagerfrist von Mehl und anderen Mühlenerzeugnissen möglichst kurz halten. Der Befall erledigt sich meist von selbst nachdem das Substrat entfernt wurde.