Flöhe

Allgemein

Flöhe können mehr als 12 Monate ohne Nahrung auskommen. Besonders die verpuppten Flöhe können in den Kokons sehr lange warten, bis die entsprechenden Schlupfreize sie zum Öffnen der Hülle veranlassen. Hungernde Flöhe wandern oft ab und suchen andere Wirte. Häufig sind ungepflegte Schlafplätze von Hunden und Katzen die Ursache von Flohplagen in Wohnungen und Häusern. Besonders die verwilderten Hauskatzen sind häufige Verursacher.

Lebensweise, Biologie

Adulte Flöhe leben etwa 1½ Jahre. Die Kopulation findet auf dem Boden statt, worauf das Weibchen täglich 20-25 etwa 0,25 mm große weiße Eier ablegt. Aus den Eiern schlüpft nach 2-12 Tagen eine augenlose Larve, die bis zu 5 mm lang wird. Nach 2-3 Wochen verpuppt sich die Larve. Zwar ist die Entwicklung der Puppe in etwa 1-2 Wochen abgeschlossen, jedoch das Schlüpfen erfolgt auf einem Außenreiz (= z.B. Vibration, die einen Wirt ankündigt). Flöhe sind ursprünglich typische Nestbewohner und die Anpassung erfolgte mehr an die spezifischen Nestbedingungen der Wirte als an die Wirte selbst. Das Nest oder Tierlager ist Lebensraum der Flohlarven, die eine ganze andere Lebensweise als ihre blutsaugenden Imagines haben. Alle Flöhe haben einen seitlich stark zusammengepreßten, segmentierten Körper und sind durch ein sehr kräftig entwickeltes hinteres Beinpaar in der Lage, erstaunliche Sprünge auszuführen. Sie sind stets flügellos und zwischen 1,5 bis 4 mm groß.

Schäden

Flöhe können Erreger schwerwiegender Infektionskrankheiten übertragen. Offenkundig wird ein Flohbefall durch die Stiche (bzw. sind es tatsächlich Bisse), die sie uns durch ihre mehrmals täglich erfolgende Blutaufnahme beibringen. Meist hinterlassen Flöhe 2 – 3 Bisse auf einem Durchmesser von 2-3 cm.

Vorbeugung & Bekämpfung

In Wohnungen kann in seltenen Fällen eine gründliche Reinigungsaktion zum Erfolg führen. Teppiche, Dielen, Polstermöbel, Matratzen u.a. werden mit einem starken Staubsauger mehrmals gründlich abgesaugt. Der Staubsaugerbeutel sollte nach jedem Saugvorgang entsorgt werden. Die Schlafstellen vorhandener Haustiere sind sorgfältig zu säubern oder besser: komplett zu erneuern. Haustiere sollten von eiem Tierarzt ein spezielles Mittel zwischen die Schulterblätter verabreicht bekommen. Aber Vorsicht !: Hüten Sie sich dafür, von einem Tierazt den s.g. Fogger empfohlen zu bekommen. Damit wqerden Sie definitiv die Flöhe nicht los. Ein guter Tierarzt beschränkt sich auf die Behandlung des Tieres und überläßt die fachgerechte Beseitigung von Flöhen einem Schädlingsbekämpfer.  Haben Sie gar kein Haustier, so kann es auch zu einer Verschleppung innerhalb eines Mietshauses kommen, bzw. das Vogelnest im Garten kann ebenfalls ursächlich für einen Befall sein. Die Möglichkeiten hier sind sehr vielfältig. Führen eigene reinigende Maßnahmen nicht zum gewünschten Erfolg,  sollte eine Flohbekämpfung grundsätzlich beim Schädlingsbekämpfer in Auftrag gegeben werden.  Die Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung ist, dass keine eigenen Versuche unternommen wurden, mit z.B.  Foggern, den Flohbefall zu bekämpfen. In der Regel wird ein Insektizid ausgebracht, das sich in der Wohnung auf dem Boden ablegt. Da Flöhe nicht fliegen sondern lediglich springen, müssen sie zwangsläufig bei der Fortbewegung den Boden berühren. Leider kann die Eiablage von dem Insektizid nicht abgetötet werden. Es muss daher eine zweite Behandlung nach ca. 14 Tagen durchgeführt werden. Unsere Mittel beinhalten allerdings einen Wachstumshemmer, sodass die dann schlüpfenden Flöhe nicht erneut eine Eiablage tätigen können. Ein Grund mehr, den Befall direkt in die Hände eines Fachmannes zu geben. Sprechen Sie uns an.