Brotkäfer

Allgemein

Der Brotkäfer ist ein über die ganze Welt verbreiteter Schädling und gehört zu den Vorratsschädlingen.

Er tritt in Haushalten als auch in Lebensmittelbetrieben und Lagerräumen, in Apotheken und Büchereien e.t.c. auf. Einen Schaden richten jedoch nur die Larven an.

Lebensweise, Biologie

Der Brotkäfer erreicht eine Körperlänge von 1,75 – 4 mm. Er ist rostrot bis braun gefärbt und fein behaart. Er hat Fühler mit 3-gliedriger Endkeule, deren Glieder besonders lang sind. Der Halsschild ist seitlich scharf gerandet und ohne Höcker. Die Flügeldecken haben Punktstreifen. Das Weibchen legt ca. 60 Eier auf eine für Larven geeignete Nahrung oder in deren unmittelbarer Nähe. Die jungen Larven sind sehr beweglich und dringen leicht in undichte Behälter ein. Ältere Larven sind weiß und glänzend. In festem Material nagen sie sich Gänge zum Bewohnen. Die geschlüpften Käfer hinterlassen charakteristisch runde, oft in großer Zahl beieinander liegende Ausfluglöcher von ca. 2 mm Durchmesser. In trockenem, lockerem Material legt sich die Larve mit der Vollendung ihrer Entwicklung eine Kammer an, in der sie sich verpuppt und als fertiger Käfer noch ein paar Tage verbleibt. Die Entwicklung dauert bei 18°C 4 Monate, bei 22°C ca. 3 Monate. In der gemäßigten Zone bringt diese Art in unbeheizten Gebäuden jährlich eine, höchstens zwei Generationen hervor.  In beheizten Gebäuden können sogar vier Generationen im Jahr entstehen. Die häufigste Nahrung der Larven ist hartes Brot und Gebäck, aber auch Mehl, Teigwaren, Reis, Hülsenfrüchte, Schokolade, Kakao, Kaffee-Ersatz, Tee, Nüsse, Dörrgemüse, Trockenpilze, Gewürze, Heilkräuter, Kork, Leder und Papier. Der Brotkäfer beschädigt auch Tapeten, von deren Leim er sich dabei ernährt. Er ist daher einer der schlimmsten Schädlinge in Bibliotheken. Es wurden sogar Fälle bekannt, in denen sich eine Larve nach und nach durch eine lange Reihe nebeneinander stehender Bände hindurchgefressen hat. Nicht einmal Zinnfolie oder Bleiblech stellten ihr ein Hindernis dar. Der Brotkäfer ist einer der wenigen Schädlinge, die sich auch in sehr trockenen Substraten (mit einem Feuchtigkeitsgehalt unter 8%) entwickeln können.

Vorbeugung

Lebensmittel sollten in gut dichtenden Behältern oder starkwandigen Plastikbeuteln aufbewahrt werden. Bei einem auftretenden Befall sollten alle Lebensmittel überprüft werden. Dazu gehören besonders die, die ganz hinten im Schrank stehen. Nach Entsorgung der befallenden Lebensmittel, erledigt sich das Problem meistens von selbst.